Ausstellungseröffnung in der Schinkelgesellschaft

Freitagabend, 13. Dezember. Die Schinkelgesellschaft hat geladen zu einer kleinen, feinen Ausstellung zum 200. Geburtstag des "Schinkel-Schülers" Martin Gropius. Matthias Frinken, Vorstand der Gesellschaft, begrüßte das Publikum (es kamen etwa 20 Personen) und dankt Hans-Dieter Nägelke, dem Leiter des Architekturmuseum der TU Berlin, für die akttve und wohlwollende Unterstützung dieses Ausstellungsprojektes. 

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Wer aber kennt Martin Gropius (1824 – 1880) heute noch? Als Schinkel-Schüler hat er  in unserer Region zwei Projekte realisiert: einen klassizistischen Anbau an das Gutshaus Drewen bei Kyritz 1859 und mit seinem Partner Heino Schmieden das Herrenhaus auf dem Gut Gentzrode 1866/67.

 

Die Ausstellung wurde von Hans-Dieter Nägelke erarbeitet, dem Leiter des Architekturmuseums der TU Berlin in Kooperation mit dem Verein Drewener Werkstätten Martin Gropius. In den Räumen der Schinkel-Gesellschaft ist sie - etwas reduziert -  auf die realisierten Bauten, um einen Bezug zu Drewen und Gentzrode zu ermöglichen. An diesen beiden Orten steht eine Sanierung der leerstehenden Gebäude noch völlig in den Sternen. Und Gentzrode ist bedauerlicherweise bereits als Lost Place gelistet.

 

Hans-Dieter Nägelke erläuterte spannend und unterhaltsam die wichtigsten Stationen des Architekten Martin Gropius und führte mit biografischen und zeitgeschichtlichen Hinweisen in die architektonischen Denkweisen des 19.Jahrhundert ein. Darüber hinaus machte er deutlich wie mit neuen, bürgerlichen Auftraggebern, sich auch neue Bauaufgaben für die Architekten stellten.

 

Ein weiteres zentrales Thema war das Ornament. Hans-Dieter Nägelke machte klar, dass Ornamente nicht nur als Fassadenschmuck zu verstehen sind, sondern dazu dienen, besondere konstruktive Details am Gebäude zu markieren: Übergänge von Materialien, statische Sonderpunkte, Anbindung von Fenstern und Geländern u.ä.

 

Gerade an dieser Stelle nimmt Martin Gropius einen besonderen Platz in der Baugeschichte ein. Sein bekanntester Bau mit Heino Schmieden ist auch sein letzter: das heute als Gropius-Bau bezeichnete ehemalige Kunstgewerbemuseum an der Berliner Zimmerstraße, 1880/1881. Übrigens in unmittelbarer Nachbarschaft von Theodor Fontane.

 

 

 

 
 
 

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